| Online-Ausstellung: Ohne Titel (Selbst mit Fellchen), 1974/77 Netter Raubvogelschuh, 1974/75 Ohne Titel, 1977/1978 Schuhroulade, 1977 Ich möchte hier raus!, 1976 Schwangerer Schuh, 1976
Birgit Jürgenssen (1949-2003) gehörte neben Valie Export und Maria Lassnig zur Avantgarde der 1970er Jahre in Österreich. An kunsthistorische Traditionen, wie den Surrealismus anknüpfend, entwickelte sie im Stillen ein eigenständiges Œuvre, das neben einem großen Fundus an Zeichnungen auch Skulpturen, experimentelle Objekte, Video und vor allem Fotografie umfasst.
Birgit Jürgenssen: | ICH BIN / I AM | © Foto/Plakat: Kunsthalle Tübingen Dreh- und Angelpunkt im Werk von Birgit Jürgenssen ist der weibliche Körper. Dieser ist nicht nur Gegenstand ihrer, in realistischer Manier ausgeführten Zeichnungen, mit denen sie ihre Lebensumwelt selbstironisch porträtiert. Der Körper ist auch erste Erfahrungsinstanz, der von ihr als psychisch-mentaler und emotionaler Resonanzraum erforscht wird. In über 1000 Zeichnungen hat sie mit seismografischem Spürsinn festgehalten, was dem begrifflichen und damit bewussten Erfassen vorausgeht. Zwischenmenschliche Beziehungen, Sexualität, gesellschaftlich bedingte Schönheits-vorstellungen und Geschlechterverhältnisse werden von ihr mit subversivem Humor ebenso reflektiert und dekonstruiert wie tiefere Schichten ihrer eigenen Identität.
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