Ausstellung im Museum im Prediger Schwäbisch-Gmünd | 22. März – (verlängert] – 10. Januar 2021
Bis heute beflügelt das Einhorn die menschliche Phantasie. „We live forever!“ erklärt das wundersame Tier pathetisch in „The Last Unicorn“, dem Zeichentrickfilm von Jules Bass und Arthur Rankin Jr. aus dem Jahr 1982 nach dem gleichnamigen, 1968 erschienenen Roman von Peter S. Beagle. Erzählt wird die Geschichte eines Einhorns, das sich auf die Suche nach seinen verloren geglaubten Artgenossen begibt und dabei, als erstes seiner Art, Angst und Leid aber auch Freundschaft und Liebe erfährt. Über die Lesart als Fantasy-Epos der Popkultur hinaus verhandelt der Film menschliche Daseinsfragen nach Gut und Böse und Themen wie gesellschaftliche Ausgrenzung, Selbstfindung, Liebe und Tod.
Diesen sehr gegenwärtigen Faden nimmt die Ausstellung auf und knüpft daran die nahezu 750-jährige Tradition des Einhorns als Schwäbisch Gmünder Wappentier, die in den Museumssammlungen reich dokumentiert ist.
Ausgewählte Werke verschiedener Epochen und Gattungen treten in einen beziehungsreichen Dialog, darunter Arbeiten von Albrecht Dürer, Johann Michael Maucher, Emmanuel Leutze, Max Ernst, Nan Goldin, Meissen Atelier und zeitgenössische Werke, die den Surrealismus wie auch die psychedelische Farbigkeit und Ästhetik der 1980er Jahre ansprechen. Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit Martina Tauber Fine Art, München.