Volker Kriegel – Spektrum

MPS

Harald Schwiers im kunstportal-bw

Volker Kriegel galt bis zu seinem Tod (2003) als der Gitarrero der deutschen Jazzrock- und Fusion-Ära. Nach Lehrjahren bei Klaus Doldinger und im Dave Pike Set hatte er die Nase voll und gründete seine eigene Formation. „Spectrum“ war Kriegels zweite Soloproduktion (1971); er hatte die besten Sidemen der deutschen Szene jener Zeit: John Taylor (E-Piano), Peter Trunk am Bass, Cees See und Peter Baumeister an Drums und Percussion. Natürlich steht Kriegels Gitarre im Vordergrund (inklusive E-Sitar), aber man hört, dass die ausgebuffte Band den Sound macht und alles und jeden, inklusive Kriegel, vorantreibt. Hinter Vorbildern wie Larry Corryell stand Kriegel immer im Schatten. Andererseits: Mit seinen bei Dave Pike erworbenen Fähigkeiten für Balladeskes hatte er immer ein Plus zu verzeichnen. Der Jazz-Punk geht hier nicht ab. Dennoch kann man die Scheibe immer noch genießen (die 2003-er CD-Ausgabe hat gegenüber der neuen reichlich technische Mängel). So bleibt Kriegel immer noch hörbar.

Runde Sache / Harald Schwiers 

Auf Youtube reinhören …