Museum Ritter Waldenbuch | Donnerstag, 02. März, 18 Uhr
€ 10, vorheriger Museumsbesuch möglich
Anmeldung erbeten unter +49(0)7157.53511-40 oder an der Museumskasse
Seit jeher arbeiten Künstlerinnen auf Augenhöhe mit männlichen Kollegen. Doch obwohl Frauen über alle Zeiten hinweg das Kulturleben prägen und ihre Kunst erfolgreich verkaufen, wird ihr Wirken in der Kunstgeschichtsschreibung weitgehend ignoriert. Bis heute schlagen sich weibliche Positionen nur als Randnotizen nieder. Der historische Kanon erinnert Künstlerinnen, wenn über-haupt, als Ausnahmetalente. Die Folgen zeigen sich auf dem Kunstmarkt, in dem Frauen unterbe-zahlt sind und in den Sammlungen von Museen, die gerade einmal zu fünf Prozent aus Werken von Frauen bestehen. Wie kommt das? Warum schreiben Künstlerinnen kaum Geschichte?
Die zweiteilige Dokumentation Lost Women Art von Susanne Radelhof leuchtet die Mechanismen des systematischen Vergessens hochtalentierter Künstlerinnen und die Leerstellen in der männ-lich geprägten Kunstgeschichte aus. KunsthistorikerInnen und KuratorInnen, die an bedeutenden Institutionen für mehr Wahrnehmung von Künstlerinnen kämpfen, dokumentieren deren bahn-brechende Arbeiten und erstaunliche Lebenswege.
Während der erste Teil Vom Impressionismus bis zur Abstraktionrenommierte Künstlerinnen wie etwa die Impressionistin Berthe Morisot oder die Pionierin der Abstraktion Hilma af Klint ins Licht rückt, lädt das Kulturkino im Museum Ritter mit der Vorführung des zweiten Teils zur Entdeckung auch unbekannterer Namen ein:
Unter der Überschrift Vom Neuen Sehen bis zur Feministischen Avantgarde werden etwa die Fotografin des Neuen Sehens Germaine Krull oder die Pop-Artistin Kiki Kogelnik ebenso sichtbar wie längst anerkannte Künstlerinnen, namentlich die Malerin Lotte Laserstein und die radikale feministische Künstlerin Valie Export.