Wochenende III: Jan St. Werner – Space Synthesis

Staatliche Kunsthalle Baden-Baden | 05.05. – 02.07.2023 | Jan St. Werner – Space Synthesis

Programm Wochenende III | Sa, 17. und So, 18. Juni 2023

SAMSTAG, 17.06. 

14 Uhr: | Percuspection – Performance der Künstler Dodo NKishi (Mouse on Mars) und Tunde Alibaba

Bild links: © Jan St. Werner, Space Synthesis, 2023 © Staatliche Kunsthalle Baden-Baden

Die zusammen mit Jan St. Werner entwickelte Performance Percuspection der beiden versierten Schlagzeuger und Perkussionisten Dodo NKishi und Tunde Alibaba ist ein Spiel mit den Eigenschaften der sie umgebenden Architektur, deren Resonanzen sich wiederum auf sie als Performer und ihre musikalischen Entscheidungen auswirken. Der städtische Raum reagiert, wird zum “Bandmitglied” und sogar zum Dirigenten der beiden Musiker und ihrer Entourage. Mit akustischen architektonischen Reizen treiben sie weiter, bis die nächste Gebäudefassade ihnen sagt, wie und wohin sie weitergehen sollen. Immer ihren Ohren folgend.

15 Uhr: | Threshold – Lecture-Performance des Autors und Wissenschaftlers Louis Chude-Sokei (Boston University, USA)

Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit zwischen Jan St. Werner und Louis Chude-Sokei steht die gemeinsame Obsession für die Beziehung zwischen Klang und Raum, insbesondere für die Klänge der gebauten Umwelt und das Echo historischer Erfahrungen. In seinem Vortrag wird Louis Chude-Sokei darlegen, wie sich seine Arbeit aus den Erfahrungen Schwarzer und von Migrantengruppen zusammensetzt, die sich durch verschiedene kulturelle Räume und historische Landschaften bewegen. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.

17 Uhr und 19:30 Uhr: | Thresholds: Dub Session – Dub-Set von Louis Chude-Sokei

Für Louis Chude-Sokei ist Dub ein Prozess der Klangformung im Raum. Er ist in der jamaikanischen Musik verwurzelt, wurde aber durch die Poesie der Menschen in der Schwarzen Diaspora und deren kreative Aneignung von Technologie weitergeführt. Dieses Set ist sein erstes seit fast 20 Jahren.

Zu Louis Chude-Sokeis Werken gehören die preisgekrönten wissenschaftlichen Arbeiten The Last Darky (2005), The Sound of Culture (2015) und die von der Fachpresse hochgelobten Memoiren Floating in A Most Peculiar Way (2021). Er ist Professor für Englisch und Direktor des Studienprogramms African American and Black Diaspora Studies an der Boston University. Außerdem ist er Chefredakteur von The Black Scholar, der ersten Zeitschrift für Black Studies in den Vereinigten Staaten, und Gründer des Klangkunst- und Archivprojekts Echolocution.

Dodo NKishi ist ein Komponist, Multiinstrumentalist und Produzent. Seit 1994 arbeitet er als Schlagzeuger und Sänger mit Mouse on Mars zusammen, aber auch mit Künstlern wie Stewart Copeland (The Police), Herbert Grönemeyer und dem Pianisten Vittorio Cosma. Als Solokünstler tritt er unter dem Pseudonym NKiSHi auf und arbeitet seit einiger Zeit an seinem ersten Soloalbum, das fast ausschließlich aus mit dem Mund erzeugten Klängen bestehen wird.

Tunde Alibaba alias Babatunde Florentin Agonglo ist ein Sänger, Gitarrist, Perkussionist und Schlagzeuger. Unter dem Pseudonym Tunde Alibaba veröffentlicht er Musik, in der er Afrobeat mit Zouk-Rhythmen, Salsa und Highlife verbindet. Er singt in verschiedenen Sprachen wie Fon, Yoruba und Französisch. Bei Live-Auftritten hat er Musiker wie Papa Wemba und Angélique Kidjo begleitet und mit Black Santiago und dem Orchester Poly-Rythmo de Cotonou zusammengearbeitet.

SONNTAG, 18.06.

12 Uhr: | KATALOGVORSTELLUNG SPACE SYNTHESIS

Der Katalog zu Werners erster Einzelausstellung ist das Dokument einer Praxis, die sich gegen ein konventionelles Verständnis des Hörens richtet und multiperspektivisch die produktive Kraft von Klang untersucht. Die Buchvorstellung gibt einen Einblick in eine weitere Ebene der Ausstellung Space Synthesis, die über die Texte verschiedener Weggefährt*innen Werners erfahrbar wird.

14 Uhr: | Percuspection – Performance der Künstler Dodo NKishi (Mouse on Mars) und Tunde Alibaba

Die zusammen mit Jan St. Werner entwickelte Performance Percuspection der beiden versierten Schlagzeuger und Perkussionisten Dodo NKishi und Tunde Alibaba ist ein Spiel mit den Eigenschaften der sie umgebenden Architektur, deren Resonanzen sich wiederum auf sie als Performer und ihre musikalischen Entscheidungen auswirken. Der städtische Raum reagiert, wird zum “Bandmitglied” und sogar zum Dirigenten der beiden Musiker und ihrer Entourage. Mit akustischen architektonischen Reizen treiben sie weiter, bis die nächste Gebäudefassade ihnen sagt, wie und wohin sie weitergehen sollen. Immer ihren Ohren folgend.