Matisse – eine Einladung zur Reise

Fondation Beyeler | 22. September 2024 – 26. Januar 2025

Matisse – eine Einladung zur Reise

Die Fondation Beyeler in Riehen/Basel zeigt im Herbst 2024 die erste Henri-Matisse-Retrospektive in der Schweiz und im deutschsprachigen Raum seit fast 20 Jahren. Anhand von rund 80 Hauptwerken aus führenden europäischen auch amerikanischen Museen und Privatsammlungen richtet die Ausstellung den Blick auf die Entwicklung und Vielfalt im wegweisenden Schaffen des Künstlers. Als Ausgangspunkt dient dabei Charles Baudelaires Gedicht Einladung zur Reise von 1857. Tatsächlich finden sich bei Matisse zahlreiche Leitmotive und Schlüsselthemen, die auch im Zentrum von Baudelaires Gedicht stehen. In Fortsetzung der Reihe beispielloser Ausstellungen wie «Paul Gauguin» (2015), «Monet» (2017) und «Der junge Picasso – Blaue und Rosa Periode» (2019) wird «Matisse» vom 22. September 2024 bis 26. Januar 2025 in der Fondation Beyeler zu sehen sein.

Bild oben: Henri Matisse: Nu Bleu, La Grenouille, 1952
Blauer Frauenakt, Der Frosch
Ausgeschnittene Papiere, mit Gouache bemalt, auf Papier auf Leinwand, 141 x 134 cm
Fondation Beyeler, Riehen/Basel | © 2017 Succession | H. Matisse/ProLitteris, Zürich
Foto: Peter Schibli, Basel

Die Ausstellung nimmt ihren Ausgang bei Charles Baudelaires Gedicht Einladung zur Reise von 1857, auf das sich Matisse wiederholt bezogen hat. Die darin als poetische Leitmotive vorkommenden Begriffe Luxus, Stille und Genuss («luxe, calme et volupté») finden sich gleichsam als Leitgedanken bei Matisse und fassen die Quintessenz seiner Kunst zusammen. Baudelaires Gedicht folgend, ist die Ausstellung in der Fondation Beyeler so auch als eine Reise durch das Schaffen und Leben von Matisse konzipiert, in dem seinerseits dem Reisen eine wichtige Rolle zukam.
Henri Matisse (1869–1954) zählt zu den berühmtesten Künstlern der Moderne. Sein bahnbrechendes Werk hat seine Zeit und viele spätere Künstlergenerationen bis heute wesentlich geprägt. In der Befreiung der Farbe vom Motiv und in der Vereinfachung der Formen hat er die Malerei neu definiert und dabei eine bis dahin unbekannte Leichtigkeit in die Kunst gebracht. Auch in der Bildhauerei war Matisse ein Innovator, und in seinen späten Scherenschnitten entfaltete er ein unverwechselbares Zusammenspiel von Malerei, Zeichnung und Skulptur.

Die Ausstellung umspannt sämtliche Schaffensphasen des Künstlers. Sie setzt mit den um 1900 entstandenen Bildern der Frühzeit ein, führt über die revolutionären Gemälde des Fauvismus und die experimentellen Werke der 1910er-Jahre hin zu den sinnlichen Gemälden der Nizza-Periode und der 1930er-Jahre, um schliesslich in den legendären Scherenschnitten des Spätwerks der 1940er- und 1950er-Jahre zu gipfeln. Dank dieser Fülle von bedeutenden Gemälden, Skulpturen und Scherenschnitten erschliessen sich die Entwicklung und der Reichtum von Matisse՚ einzigartigem Œuvre.

Die von Raphaël Bouvier kuratierte Ausstellung versammelt ikonische Werke und präsentiert auch selten gezeigte Bilder. Dazu gehören Meisterwerke wie Der servierte Tisch (La Desserte), 1897; Luxus, Stille und Genuss (Luxe, calme et volupté), 1904; Das offene Fenster, Collioure (La fenêtre ouverte, Collioure), 1905;  Luxus I (Le Luxe I), 1907; Grosser liegender Akt (Grand nu couché [Nu rose]), 1935; Der Traum (Le Rêve), 1935 und Blauer Frauenakt I (Nu bleu I), 1952.

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