Kunsthalle Karlsruhe | 14.02. – 16.06.2024 | Zeichnungen der Passion Christi aus dem 17. Jahrhundert
Die Studioausstellung zeigt Christoph Murers Werke, die das Leiden und Sterben Jesu Christi darstellen.
Das Kupferstichkabinett der Kunsthalle Karlsruhe verwahrt über 1.000 Zeichnungen, die als Vorlagen für Glasmalereien dienten, sogenannte Scheibenrisse. Diese Zeichnungen wurden wahrscheinlich schon im 17. Jahrhundert von den badischen Markgrafen erworben und sind seit über 350 Jahren Teil der Sammlung.
Ein Höhepunkt dieser umfangreichen Sammlung sind die 38 großformatigen Zeichnungen des Schweizer Glasmalers Christoph Murer (1558 – 1614). Diese Werke aus den Jahren 1600 bis 1611 zeigen Szenen vom Leiden und Sterben Jesu Christi, angefangen beim Einzug in Jerusalem bis hin zum Jüngsten Gericht.
Murer verwendete braune und graue Tinte sowie Feder und Pinsel, um lebendige künstlerische Darstellungen zu erschaffen. Die detaillierten Bilder in aufwendigen Rahmen und die Erwähnung der Stifter lassen vermuten, dass diese Zeichnungen für einen bedeutenden Auftrag bestimmt waren, möglicherweise für den Kreuzgang eines angesehenen Klosters. Jedoch existieren weder die Glasmalereien noch eine eindeutig identifizierbare Architektur, die mit diesen Zeichnungen in Verbindung gebracht werden können.