Weitere Informationen und Bilder der Ausstellung: dem Paradies entgegen

Städtische Galerie „Fähre“ Bad Saulgau |  25.05. – 17.08.2025 | Altes Kloster Bad Saulgau | Eröffnung So, 25.05.2025, 17 Uhr: | dem Paradies entgegen

Werke aus Tanz, Fotografie, Film, Installation, Malerei und Cyanotypie

Bild oben: Marco Goecke: der Liebhaber.

Geboren oder verloren, liebend, geborgen oder brennend, mitten drin oder entrückt – im Paradies? Die Vorstellung vom „Paradies“ finden sich in allen Weltreligionen und schon immer haben es Künstlerinnen und Künstler dargestellt und interpretiert. Die Bad Saulgauer Ausstellung „Dem Paradies entgegen“ greift episodisch und facettenreich einzelne Motive der Erzählung vom Paradies und der Sehnsucht des Menschen nach diesem auf. Hierbei inszenieren Andrea D´Aquino, Donna Volta Newmen, Mirko Ingrao, Stéphany Lugassy, Claudia Rogge und Florian Staudenmaier in ihren teils bildgewaltigen, teils zarten fotografischen und cyanotypischen Werken in verschiedenen künstlerischen Techniken und Strategien sowohl die Verbundenheit des Menschen mit der Erde und der Natur als auch dessen Hybris, Lust und Sehnsucht.

Alex Tennigkeit, Hannah J. Kohler und Silvia Reh stellen Werke vor, die von heiter bis ironisch und mit vielen Bezügen zur Kunstgeschichte den Sündenfall aus weiblicher Sicht kommentieren und damit verbunden die Frage nach dem Verhältnis der Geschlechter zueinander stellen. Mit einer Auswahl an Arbeiten aus Rainer Zerbacks Serie „Contemplationes“ kommt ein dystopisches Element in die Ausstellung. Sie zeigen auf stille Weise eine „Welt ohne uns“. Paco Ladrón de Guevaras zeitgenössische Ready Made-Installation „Pegajoso“ im Stil der „Ugly Aesthetics“ vermittelt wiederum junge Lebenserfahrung zwischen Lust, Kreativität und Fatalismus.

Bild oben: Rainer Zerback, aus der Serie „Contemplationes“ (2000 – 2023): XIX (2002)

Neben der neuen Vielzahl an weiblichen künstlerischen Positionen in der „Fähre“ wird überraschen, dass erstmals choreografisches und performatives künstlerisches Denken breiten Raum einnehmen wird. „Es ist sicherlich ein Novum in Oberschwaben und in der „Fähre“, dass Tanz über gleich fünf Positionen Teil einer Kunstausstellung wird,“ so Galerie-Leiterin Alexandra Karabelas, die mit der neuen Ausstellung weiter in Richtung Öffnung der „Fähre“ geht. Mueumspremiere feiert in diesem Zusammenhang das Projekt „Interfaces“ von Philipp Contag-Lada: Es bringt das Publikum erstmals in der „Fähre“ mit dem Ergebnis von Tanz- und Computerkunst auf der Basis generativer Codes in Berührung. Demgegenüber steht in spannendem Verhältnis Marianne Quénéhervés klassische Skulptur einer Tänzerin. „Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, nicht nur neue künstlerische Positionen kennenzulernen, sondern die Schau auch mit allen Sinnen zu genießen und zu verweilen,“ so Alexandra Karabelas.

Künstler*innen:

Andrea D’Aquino | Philipp Contag-Lada | Mirko Ingrao | Hannah J. Kohler | Paco Ladrón de Guevara | Stéphany Lugassy | Donnavolta Newmen | Marianne Quénéhervé | Silvia Reh | Claudia Rogge | Florian Staudenmaier | Alex Tennigkeit | Rainer Zerback

Kuratorin: Alexandra Karabelas