FBM Grötzingen | 08.11.2025; 14:30 Uhr: Ausstellungsbesuch mit Führung im Museum Haus Löwenberg, Gengenbach

Bild links: Lauterwasser
©Alexander Lauterwasser
„Magie des Zeichens, des Wortes, der Bilder. Das Gengenbacher Evangeliar, die Gengenbacher Passionsteppiche und ihr künstlerisches Erbe“ Das Benediktinerkloster in Gengenbach war im Mittelalter ein Zentrum des geistigen Lebens, der Bildung, Wirtschaft und Verwaltung. Das „Gengenbacher Evangeliar“ entstand im Jahre 1150 im Elsass und gelangte auf Umwegen in die Bibliothek des Klosters. Heute befindet es sich in der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart. Die Ausstellung zeigt ausgesuchte Seiten des Evangeliars als Faksimile sowie moderne kreative Auseinandersetzungen mit deren Inhalt, u.a. von Antoni Tapies, Günther Uecker und Ben Willikens. So verknüpft der Medienkünstler Alexander Lauterwasser sog. Wasserklang-Bilder gregorianischer Gesänge mit Noten des Osterlobs. Werke von Luc Simon und Barbara Klemm treten in den Dialog mit der Weihnachtsdarstellung des Evangeliars. Die um 1600 entstandenen Passionsteppiche gehören zu den Schätzen der oberrheinischen Textilkunst.
Die sechs Teppiche bilden zusammen mit den 15 Übermalungen des österreichischen Malers Arnulf Rainer, der in den 1970er Jahren durch seine Serien „Kunst über Kunst“ bekannt wurde, den zweiten Höhepunkt der Ausstellung.
Anmeldung erbeten an: mail@g-fbm.de
Sonntag, 02.11.2025 | 18.30 Uhr, Galerie Kunstfachwerk N6
Zur Vorbereitung auf die Ausstellung bieten wir einen
Vortrag von Dr. Wolfgang Wegner: | Schreibfeder und Pergament. Buchkultur im Hohen Mittelalter
Als das „Gengenbacher Evangeliar“ in der Mitte des 12. Jahrhunderts entstand, war das Buch ein kostbares und exklusives Kulturgut. Nur Klöster und wenige Fürstenhöfe besaßen Schreibstuben und Bibliotheken. Wolfgang Wegner nimmt die Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine Reise in jene Zeit. Er zeigt, welche Rolle Bücher in der Kultur des Mittelalters spielten und wie aus einer Kuhhaut ein von Hand geschriebenes, farbig illustriertes Buch hergestellt wurde.
Eintritt frei, Spenden erwünscht!