Der britische Autor Ray Celestin führt die Leser in Band 3 seiner City-Blues-Reihe nach New York und dort in den berühmt-berüchtigten Copacabana-Club. Hier trifft sich 1947 vornehmlich die Halbwelt und solche, die gerne dazugehören wollen. Kontrolliert wird die halbseidene Szene natürlich von der Mafia. Der Manager des Clubs möchte sich gerne aus dem Griff der Bösen lösen, aber das Unterfangen ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Die Jagd beginnt. Eine alte Seilschaft spielt bei der Lösung genauso eine Rolle wie ein wenig Voodoo und ein unschuldig des vierfachen Mordes Angeklagter. Ein klassischer Krimi: Tauschnote 1.
Vom Krimi-Klischee sehr weit entfernt ist Sven Heuchert mit seinem zweiten Roman „Alte Erde“ (nach dem viel beachteten Debut „Dunkels Gesetz“). Die Geschichte bewegt sich zwischen Gothic, Mysterie und Krimi. Das verheißt Gutes. Und der Roman hält das auch, u.a. weil Heuchert in filmischen kurzen Szenen schreibt und eine betont verknappte Sprache extrem bildreich anwendet. Das schafft beste Spannung und lässt der eigenen Phantasie sehr viel Raum, sich auszutoben. Eine Dreier-Geschichte, in der Zorn, Begehren und Gier vor dem Hintergrund der Globalisierung ein mörderisches Spiel treiben. Ebenfalls Tausch-Bestnote 1.
Ray Celestin, Gangster-Swing in New York, Piper, 639 S., 18 Euro
Sven Heuchert, Alte Erde, Ullstein, 216 S., Hardcover, 22 Euro.