Jeff Cascaro – Pure – the live recording

Herzog Records
Harald Schwiers im kunstportal-bw

In Deutschland sind wirklich gute Blues- und R&B-Sänger äußerst rar. Zu den ganz wenigen wie Stefan Gwildis hat sich in den vergangenen zehn Jahren Jeff Cascaro gestellt. Der Bochumer liegt eher auf der Soul-Linie des Gewerbes, pflegt aber einen deutlich jazzigen Gesangsstil. Cascaro kann sowohl in der Big Band-Besetzung wie auch mit kleinem Ensemble glänzen und erweitert sein Repertoire gelegentlich um Pop-Songs. Auf der Live-Aufnahme aus Düsseldorf vom April 2019 gibt es Jeff mit einer großartigen Band (Roberto Di Gioia, Piano, Paul Hochstädter, drums und Christian von Kaphengst am Bass) zu hören und da zeigt er seine Vielseitigkeit auch mit Songs wie Bobby Gentrys „Ode to Billie Joe“ oder „A Taste of Honey“. Cascaro beweist auf der Scheibe einmal mehr, dass er auch ein sehr gefühlsbetonter und stilsicherer Trompeter ist. Und: Cascaro kann lillten (auf gut deutsch: jazzig jodeln). Seine Blues-Standards klingen frisch und geben selbst Klassikern wie „Stormy Monday Blues“ oder „My Babe“ einen neuen Anstrich.

Große Klasse / Harald Schwiers 

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