Ausstellung | 08. Mai (verlängert) – 10. Oktober 2021 Museum Ritter Waldenbuch
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Der ZERO-Mitbegründer, Maler und Bildhauer Heinz Mack hat in über 60 Schaffensjahren ein fulminantes Werk entwickelt. Seine Pioniertaten auf dem Gebiet der Lichtkunst, die er mit visionären Projekten vorantrieb, üben bis heute eine ungebrochene Faszination aus. Zu Recht gilt Mack als Erneuerer der Kunst, die in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg in eine Sackgasse geraten war und nach zeitgemäßen Wegen suchte.
Eindrucksvoll ist allein der mediale Facettenreichtum seines Œuvres, das Zeichnung und Malerei ebenso umfasst wie Plastik und Skulptur, Fotografie und Film, Land Art, Lichtkunst und kinetische Objekte. Trotz der Fülle an Ausdrucksmitteln zeichnet sich sein Werk durch inhaltliche Konsistenz und Schlüssigkeit aus.
Mit bemerkenswerter Beständigkeit konzentriert sich der Künstler in seinem Schaffen auf Themen, die er früh für sich entdeckte: auf die Sichtbarmachung von Licht und die dynamische Kraft von Strukturen. Bis heute sind Licht, Struktur und Bewegung die wichtigsten Grundfesten seiner Kunst, und regelmäßig wirken sie synergetisch zusammen.
Heinz Mack gründete zusammen mit Otto Piene 1957 die Künstlergruppe ZERO. Er nahm mehrfach an der documenta teil und vertrat Westdeutschland 1970 mit weiteren Künstlern auf der Biennale in Venedig. Zahlreiche Ausstellungen und Preise würdigen ihn als einen großen Künstler unserer Zeit.
Die Schau im Museum Ritter bietet einen vielschichtigen Blick auf Macks Werk und stellt Arbeiten aus verschiedenen Schaffensphasen vor, darunter den preisgekrönten Film Telemack (1969) und die 13 Stationen des avantgardistischen Sahara-Projekts (1972–75).
© Bilder: Fotoarchiv Mack, VG Bild-Kunst, Bonn 2021