Clark After Dark – The Ballad Artistry Of Clark Terry

Harald Schwiers im kunstportal-bw

MPS

Clark Terry (gestorben 2015) gehörte zu den geschmeidigen, warmtönenden Trompetern und fand mit dem Flügelhorn das ideale Instrument für seinen klaren und schnörkellosen Ton. Bei der Aufnahme im September 1977 musste er auf die obligate Combo verzichten und sich mit dem Sound eines groß besetzten Streichorchesters auseinandersetzen. Das kam seinem Stil zupass. Auf dem Instrument losfetzen war nie wirklich seine Sache. Das Orchester mit viel Gebläse und Rhythmusquartett aus den besten Londoner Studiomusikern wurde von Peter Herbolzheimer geleitet. Der vermied die in der Kombination Trompete/Flügelhorn mit satten Streichern sonst lauernde Gefahr des zuckersüßen Schmalzes (auch mit Hilfe der exquisiten Tontechniker). So konnte Terry selbst abgenudelten Nummern wie Garners „Misty“ oder Carmichaels „Georgia On My Mind“ noch neue Töne abringen. Wohlklingend, warm, alles kunstvoll arrangiert und auch für Nicht-Jazzer late night-tauglich.

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Romantisch-balladesk / Harald Schwiers