Staatliche Kunsthalle Baden-Baden | 09.07. – 16.10.2022 | Nature and State

Eröffnungswochenende 08. – 10.07.2022
Performance Grada Kilomba, O Barco/The Boat
– 08.07.2022, 19.00 Uhr
– 09.07.2022, 17.00 Uhr

Manuel Rossner, Spatial Painting Baden-Baden, 2022. © Manuel Rossner

Ab dem 09.07.2022 wird als Fortsetzung der Ausstellung State and Nature, der großen Ausstellung im letzten Jahr, die Überblicksschau Nature and State in der Kunsthalle Baden-Baden gezeigt. Im Zentrum stehen die Untersuchung von Kontinuität, Ungehorsam und mögliche Formen der Transformation in Bezug auf den Zustand der Staatenlosigkeit sowie die genealogischen Beziehungen zwischen Zukunft und Vergangenheit. Ausgangspunkt ist ein Zitat der Science-Fiction-Autorin Ursula K. Le Guin: „Wir haben keine Staaten, keine Nationen, keine Präsidenten, keine Ministerpräsidenten, keine Häuptlinge, keine Generäle, keine Vorgesetzten, keine Bänker, keine Grundbesitzer, keine Löhne, keine Wohltätigkeit, keine Polizei, keine Soldaten, keine Kriege.“ (Planet der Habenichtse, 1974)

Parallel zu den jüngsten Enthüllungen über die Wurzeln der Menschheit in David Graebers und David Wengrows The Dawn of Everything: A New History of Humanity (2021), in dem die Autoren untersuchen, wie prähistorische Gemeinschaften ihre eigenen bewussten Entscheidungen über ihre Lebensweise getroffen haben, hinterfragt die Ausstellung die grundlegende Idee von Staat als Leugnung eines natürlichen Zustands. Die Ausstellungsmethodik führt die Strategie des ersten Kapitels, State and Nature, fort, indem anstelle von statischen Formen des Ausstellungsmachens auf Veranstaltungen und Installationen, die sich verändern und einen Übergang aufzeigen, gesetzt wird.

Anlässlich der Eröffnung wird an drei Tagen die Performance O Barco/The Boat der interdisziplinären Künstlerin Grada Kilomba aufgeführt. Die Künstlerin setzt sich in ihren Arbeit mit Erinnerung, Trauma, Gender und Postkolonialismus auseinander und hinterfragt Konzepte von Wissen, Macht und Gewalt.

Mit Arbeiten von Michael Akstaller, Cansu Çakar, Edgar Calel, Olga Chernysheva, Will Fredo,  Nicole L’Huillier, Kavachi, Grada Kilomba, Robert Lippok, Silvina Der Meguerditchian, Ersan Mondtag, Manuel Rossner, Christoph Schäfer, Muhannad Shono, Sorawit Songsataya, Ayman Zedani, u.a.