Mischa Kuball | nolde_Kritik / documenta

Mischa Kuball: | Zwei Podiumsdiskussionen im Fridericianum: Donnerstag, 19.01.2023 und Donnerstag, 09.02.2023, 19 Uhr | Fridericianum, Kassel

Publikation zur Ausstellung nolde/kritik/documenta



Erweiterte Neuauflage ab sofort erhältlich bei DCV Books
Die heutige Wahrnehmung von Emil Nolde (1867–1956) ist durch historische Mythenbildung geprägt. Lange als verfemter Maler angesehen, wurde kürzlich seine antisemitische und opportunistische Haltung publik. Der Düsseldorfer Konzeptkünstler Mischa Kuball (*1959) hat sich mit Unterstützung der Nolde Stiftung Seebüll, auf die Spuren dieser ambivalenten Künstlerpersönlichkeit begeben und sich kritisch mit Werk und Wirkung Emil Noldes auseinandergesetzt. Erste Ergebnisse waren im Winter 2020/2021 in der Draiflessen Collection in Mettingen zu sehen.Auf Einladung des documenta archivs in Kassel setzte Kuball diese Spurensuche fort. Das forschungsbasierte Ausstellungsprojekt “nolde/kritik/documenta” beleuchtet die Verschränkung von Werk und Biografie und fragt nach den Widersprüchlichkeiten der Moderne, die in der Künstlerfigur Emil Nolde exemplarisch hervortreten.Der Katalog “nolde/kritik/documenta” erscheint begleitend zur Ausstellung im Kasseler Fridericianum (9.12.2022–19.02.2023) in erweiterter Neuauflage und kann für 42 Euro direkt bei DCV erworben werden.

Zwei Podiumsdiskussionen im Fridericianum

Donnerstag, 19.01.2023 und Donnerstag, 09.02.2023, 19 Uhr | Fridericianum, Kassel



Am 19. Januar 2023 lädt das documenta archiv zur ersten Prodiumsdiskussion im Rahmen der Ausstellung “nolde/kritik/documenta” ein. Die Veranstaltung kreist um Fragen der Aneignung indigener Kulturen um 1900 im Kontext des Expressionismus. Zu diesem Thema wird Prof. Dr. Rebekka Habermas von der Universität Göttingen zunächst einen Vortrag halten und anschließend ins Gespräch mit Dr. Astrid Becker (Stellvertretende Direktorin, Nolde Stiftung Seebüll), Dr. Birgitta Coers (Direktorin, documenta archiv), Mischa Kuball und den Besuchenden gehen.
Im zweiten Gespräch, am 9. Februar 2023, wird es um die ambivalente Biografie Emil Noldes, die exemplarisch für das problematische Verhältnis von Werk und Autor steht, gehen. Die euphorische Rezeption seiner Malerei soll vor dem Hintergrund der frühen documenta Ausstellungen und der Kunstgeschichtsschreibung diskutiert werden.

Beide Veranstaltungen finden in der Rotunde des Fridericianums statt.