„Wundersame Welten. Von René Magritte bis Daniel Richter“

13. Mai bis 24. September 2023 | Museum im Kleihues-Bau Kornwestheim

Das Museum im Kleihues-Bau zeigt ab dem 13. Mai 2023 einen Einblick in die wundersamen Welten der Privatsammlung Anna und Michael Haas, unter anderem mit Werken von Eva Aeppli, Leiko Ikemura, John Isaacs, René Magritte, Daniel Richter, Carolein Smit, Pia Stadtbäumer, Antoni Tápies und Jean Tinguely.

René Magritte: “Les amants, 1928; Öl auf Leinwand, 54 x 73 cm

„Das Absurde, mit Geschmack dargestellt, erregt Widerwillen und Bewunderung.“Johann Wolfgang von Goethe.

Wann empfinden wir etwas als wundersam und wann wird ein ganzer Kosmos zu einer wundersamen Welt? Das Adjektiv „wundersam“ leitet sich von dem Wort „Wunder“ ab. Dieses steht allem entgegen, was wir kennen, und übertrifft das Gewohnte und Übliche. In der Kunst werden nicht nur Wunder als Ereignis dargestellt, sondern auch wundersame Erzählungen, Kosmen und Welten aufgefächert.

Bild oben: Nader Ahriman: Subjekt malt Etüden transzendentaler Obdachlosigkeit, 2005 | Öl auf Leinwand; 218 x 313 cm

Der unterschiedliche künstlerische Disziplinen umfassende Surrealismus brachte Wundersames und parallele Universen in allen nur erdenk­lichen Formen hervor. Die Besonderheit der Ausstellung liegt in der Brücke zur zeitgenössischen Kunst und zu Werken ausgewählter Künstlerinnen und Künstler, die beispielhaft für die Darstellung dieses Sujets in Zusammenspiel mit Fiktion und dem Surrealen in der Gegenwartskunst sind.Es ist der Bruch mit dem vermeintlich Schönen, der die in dieser Ausstellung gezeigten Künstler/-innen eint. Ihre Werke lösen konträre Assoziationen, Gedanken und Gefühle aus – man kann sich ihnen kaum entziehen und wird unwillkürlich emotional involviert. Naturgetreues trifft auf Absurdes und Fantastisches, Schönheit vereint sich mit Grausamkeit, Realität wird zur Illusion, das Märchenhafte bezaubert und jagt uns einen Schauer über den Rücken. Die Motive scheinen vertraut und zugleich fremd. Es ist eine reizvolle und dennoch eine gebrochene Schönheit, die teils ins Morbide und Albtraumhafte zu kip­pen droht, ohne dass das Böse konkret fassbar wäre. Während man möglicherweise ein leichtes Unbehagen empfinden mag, hat man sich der Verführung von etwas nie zuvor Gesehenem längst hingegeben.
 
Diese hochkarätige Ausstellung entsteht in enger Zusammenarbeit mit der Privatsammlung von Anna und Michael Haas, Berlin.

Faltblatt “Wundersame Welten. Von René Magritte bis Daniel Richter” (1,977 MB)