Staatliche Kunsthalle Baden-Baden | 08.03. – 09.06.2024
An exhibition by Theresa Hak Kyung Cha, Evelyn Taocheng Wang, Thuy-Han Nguyen-Chi and Andrew Yong Hoon Lee. With contributions by Franziska Aigner, Audrey Chen, Lotus L. Kang, Hanne Lippard, Tanasgol Sabbagh, Fabian Saul, Hyunhye Seo, Senthuran Varatharajah, Alex Zhang Hungtai and Ketuta Alexi-Meskhishvili.
Die Ausstellung No other cure none other than words in talking zeigt historische und zeitgenössische Künstlerinnen, deren Werke durch die Themen Sprache, Erinnerung und die Erfahrung von Fremde miteinander verbunden sind.
Sie beginnt mit dem Werk der Künstlerin Theresa Hak Kyung Cha (1951, Busan, KOR – 1982, New York, USA), die zum ersten Mal im deutschen institutionellen Kontext gezeigt wird. Cha ist bekannt für ihr Buch Dictée, das als vielsprachige, collagierte Autobiografie der Dislozierung, der Disparität und einer transgenerationalen Geschichte gelesen werden kann.
Theresa Hak Kyung Cha: Re Dis Appearing, 1977, Collection of the University of California, Berkeley Art Museum and Pacific Film Archive, Gift of the Theresa Hak Kyung Cha Memorial Foundation. Copyright: Regents of the University of California. Courtesy Electronic Arts Intermix (EAI), New York.
Zeit ihres Lebens entwickelte sie ein Werk, das sich in seiner medialen Vielfalt mit der Entwicklung einer künstlerischen Ausdrucksform, mit der künstlerischen und familiären Biografie und vor allem mit dem Finden einer Sprache, jenseits der Muttersprache auseinandersetzt. Sprache, Sprechen und Erzählen stehen im Mittelpunkt ihrer Arbeiten, die geprägt sind von ihrer Erfahrung der Migration von Korea in die USA und damit der Erfahrung einer anderen Kultur.
Der Titel der Ausstellung ist dem Buch Temps Morts der Künstlerin Theresa Hak Kyung Cha entnommen. Der ersten Zeile, die übersetzt „keine heilung, gar keine andere, als die im worte sprechen“ lautet, folgt eine Reihe von Aufzählungen von Formen des Sprechens und der Rede, von verschiedenen Anweisungen bis hin zum Urteil, das schließlich zum Schweigen zwingt. Der Akt des Sprechens ist in Cha’s Werk allgegenwärtig und formuliert Sprache ebenso wie Schweigen und Sprachlosigkeit.
Kuratiert von Christina Lehnert.