Staatliche Kunsthalle Baden-Baden | 14. Juli – 10. September 2023
KÜNSTLER*INNEN
Mutlu Çerkez, Juliet Carpenter, Jesse Darling, Pedro Gómez-Egaña, Léuli Eshrāghi, Özlem Günyol & Mustafa Kunt, Hanne Lippard, Serkan Özkaya, Ruth Wolf-Rehfeldt u.a.
Der Titel dieser Ausstellung ist einem Schlüsselwerk des in Großbritannien geborenen australisch-türkischen Zyprioten Mutlu Çerkez (1964-2005) entlehnt und wird durch die Einzigartigkeit von Çerkez‘ Ansatz bei der Titelgebung inspiriert. Oftmals gab er seinen Werken keinen einfachen Titel, sondern einen, der auf einem zukünftigen Datum basierte, an dem die Werke neu geschaffen werden sollten.
„… Ich begann, jedes meiner Werke mit einem Datum aus der Zukunft zu betiteln, das in meine mögliche Lebenszeit fallen würde. Ich würde mich verpflichten, jedes Werk in irgendeiner Weise an dem jeweiligen Datum zu wiederholen. Jedes Werk würde zu einem späteren Zeitpunkt in meinem Lebenswerk wieder auftauchen. Mein Werk würde sich nicht weiterentwickeln, oder zumindest wäre der Gradient seiner Entwicklung flach. Es ist ein System, in dem ich mir bewusst vormachen kann, dass alle meine Werke ausgereift sind. Und wenn ich innerhalb dieses Systems arbeiten würde, würde ich in der Tat objektiv mein eigenes Lebenswerk als seinen eigenen Gegenstand verwenden.„
*Mutlu Çerkez
Der Titel dieser Ausstellung ist einem Schlüsselwerk des in Großbritannien geborenen australisch-türkischen Zyprioten Mutlu Çerkez (1964-2005) entlehnt und wird durch die Einzigartigkeit von Çerkez‘ Ansatz bei der Titelgebung inspiriert. Oftmals gab er seinen Werken keinen einfachen Titel, sondern einen, der auf einem zukünftigen Datum basierte, an dem die Werke neu geschaffen werden sollten. Çerkez schlug so eine neue Lebensform für sie vor, die sich konzeptionell von ihrer Erzählung, ihrer Produktion und ihrer Materialität entfernte.
Durch Gespräche mit Charlotte Day, Marco Fusinato und anderen, die noch immer mit dem Erbe von Çerkez arbeiten, sowie durch die großzügige Unterstützung des Monash University Museum of Art und der Anna Schwartz Gallery, Melbourne (Australien), wurde sein Werk zum Leitfaden für den Ausstellungsprozess und erscheint neben Werken einer neuen Welle queerer, kritischer und radikaler Praktiken, die Fragen zu den Akten des Probens, zu lebenden Dokumenten und zum Künstlerleben als Biografie des Übergangs stellen.
Kuratiert von Misal Adnan Yıldız