Martin Pöll – Natur als Material

Kunstverein Damianstor Bruchsal | 16.03.-13.04.2025

Bild oben: Martin Pöll: Ode an eine Seerose II, 2018; Baumharz, Eisen; 7 x 123 x128 cm

Martin Pölls bildhauerische Arbeit basiert auf Naturmaterialien und Natur; sie bilden als Formensprache und Arbeitsmaterial sowie Erfahrungsraum den Fundus seiner skulpturalen Installationen. Pölls Skulpturen zeigen oft hintergründige Kombinationen aus Form und Material, wie beim Guss eines Seerosenblatts aus Baumharz – der als Skulptur zunächst an eine verkohlte Baumscheibe erinnert –, oder beim Baumrindenfladen, der zum Wellblechdach geformt an der Wand lehnt. Die unterschiedlichen Materialstadien aus dem Arbeitsprozess zur Nutzbarmachung der Ausgangsprodukte sind in Ausstellungen oft in diversen Versatzstücken sichtbar: Vom Baumharzbarren zu Flaschen mit Baumharzdämpfen, von Terrazzoplatten mit Baumharzverschnitten bis hin zum Baumharzschnaps bei der Ausstellungseröffnung.
Basaler Bestandteil seiner Ausstellungen sind kombinierbare Formen, die auf der geometrischen Grundstruktur der Ausgangsmaterialien basieren. Sie lassen sich in eine statische Struktur gleichförmiger Wiederholungen einbinden, die für seine Arbeit variables Material unendlicher Kombinatorik sind. Martin Pöll (*1990 in Südtirol), lebt und arbeitet in Karlsruhe, Deutschland.