Städtische Galerie Karlsruhe | 20. – 23.02.2025 | Art Karlsruhe 2025

Bild links: Der Sammler Christoph Keller
Eine kuratierte Sonderschau im Dialog mit der Sammlung der SGK
Museen und private Sammler*innen – gemeinsam für eine lebendige Kulturlandschaft
Stefanie Patruno, Direktorin der Städtischen Galerie Karlsruhe, und der Sammler Christoph Keller haben für die diesjährige Sonderausstellung ein Projekt entwickelt, in dessen Zentrum eine einzelne zeitgenössische Position aus der Sammlung Keller steht, nämlich die in Berlin lebende Künstlerin Tamina Amadyar (*1989), deren beeindruckende, großformatige Farbfeldmalereien auf der Messepräsentation in einen lebendigen Dialog mit historischen Werken aus der Sammlung der Städtischen Galerie Karlsruhe (SGK) treten sollen.
Ziel ist es, eine nachhaltige Basis für den Austausch zwischen privatem Sammeln und öffentlicher Museumsarbeit zu schaffen. Dieses Format betont die Synergien zwischen privatem Engagement und öffentlicher kultureller Verantwortung und beleuchtet nachhaltige Formen der Zusammenarbeit. Die Sonderschau dient als Auftakt für einen weiterführenden Dialog im Rahmen eines neu konzipierten Projektes in der SGK.
Die art karlsruhe bietet als eine der bedeutendsten Kunstmessen im deutschsprachigen Raum eine ideale Plattform, um die Synergien zwischen öffentlichem Museum und privatem Sammlerengagement einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Hier wird Kunst nicht nur präsentiert, sondern aktiv verhandelt, diskutiert und erlebt. Als dynamischer Marktplatz und kultureller Treffpunkt schafft die Messe einen einzigartigen Raum, in dem künstlerische Positionen, Sammlungen und Institutionen in den Dialog treten können.

Bild links: Tamina Amadyar
Foto: Ewelina_Bialoszewska; beschnitten
Tamina Amadyar (*1989) ist eine international anerkannte Künstlerin, die sich durch ihre einzigartige Verbindung von Farbe, Raum und persönlichen Erinnerungen einen Namen gemacht hat. Sie studierte Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf und war von 2019 bis 2021 Gastprofessorin an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Zudem lehrte sie an der Universität der Künste Berlin als Gastprofessorin in der Fakultät Bildende Kunst.
Amadyars Malerei ist geprägt von intensiven Farb- und Formstudien, die auf ihre Reisen und persönlichen Erlebnisse zurückgehen. Sie reflektiert in ihren Werken die atmosphärischen Eindrücke von Orten wie Afghanistan und Kalifornien. Ihre großformatigen Gemälde bestechen durch den Dialog zweier Farben, die durch Komplementärkontraste und Überlagerungen eine besondere Dynamik entfalten. Ein wesentliches Merkmal ihrer Arbeiten ist der Einsatz von Pigmenten in Kombination mit Hasenleim, einer traditionellen Technik, die ihren Werken eine leuchtende Farbintensität und zugleich eine fühlbare Materialität verleiht.

Mit schnellen, gestischen Bewegungen aufgetragen, erzeugen die Farbfelder eine sinnliche Raumwirkung, die Betrachter*innen einlädt, tief in die Bildwelt einzutauchen. Geometrische Formen und klare Farbfelder strukturieren dabei die Kompositionen und schaffen ein Spannungsfeld zwischen Intuition und Ordnung.
Bild rechts: Tamina Amadyar: endless summer, 2023
pigment, glutin on canvas, 230 x 170 cm