Städtische Galerie „Fähre“ Bad Saulgau | Do, 15. Mai 2025 um 19.30 Uhr im Lichthof im Alten Kloster in der städtischen Galerie „Fähre“
Programmauftakt in Bad Saulgau zum Themenschwerpunkt „Bauernkrieg“ des Kulturforums im Landkreis

Bild links: Portrait Dr. Bertram. Kaschek:
Foto: Jessica Buskirk
Bad Saulgau – Unter dem Titel „Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit: 500 Jahre Bauernkrieg – Was bleibt?“ greift das Kulturforum im Landkreis Sigmaringen ab Mai die Bauernaufstände 1525 auf, beleuchtet sie historisch und spürt gleichzeitig den Grundgedanken damals bis in die Gegenwart nach. Mit einem Gastvortrag von Kunsthistoriker Dr. Bertram Kaschek von der Staatsgalerie Stuttgart am Donnerstag, 15. Mai 2025 um 19.30 Uhr im Lichthof im Alten Kloster in der städtischen Galerie „Fähre“ übernimmt Bad Saulgau nun den Programmauftakt zu diesem diesjährigen Themenschwerpunkt des Kulturforums. Unter dem Titel „Wir wöllen frei sein!“ stellt der gebürtige Friedrichshafener Kunsthistoriker und Kurator die Druckgraphik als Medium künstlerischer und gesellschaftlicher Emanzipation vor. Anhand ausgewählter Holzschnitte und Kupferstiche widmet sich der Vortrag den künstlerischen, technischen und theologischen Innovationen des frühen 16. Jahrhunderts sowie dem emanzipatorischen Potential gedruckter Bilder. Bertram Kaschek: „Wie die Reformation ist auch der Bauernkrieg nicht denkbar ohne die Medienrevolution, die von der Erfindung der Druckpresse ausgelöst wurde. Texte und Bilder konnten nun in bislang ungekannter Geschwindigkeit vervielfältigt und verbreitet werden – und auf diese Weise auch maßgeblich zur Dynamik sozialer Bewegungen beitragen.“ Kulturamtsleiterin Alexandra Karabelas: „Ich freue mich sehr darüber, dass wir Dr. Bertram Kaschek für Bad Saulgau gewinnen konnten und dem hiesigen Kunst- und Kulturinteressierten Publikum im Landkreis Sigmaringen quasi „Staatsgalerie to go“ anbieten können. Ich freue mich auf viele weitere Veranstaltungen des Kulturforums zu unserem diesjährigen Schwerpunktthema.“.
Bertram Kaschek wirkt seit Oktober 2021 als Kurator für Deutsche und Niederländische Kunst vor 1800 und Fotografie an der Graphischen Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart und entwickelte dort zuletzt die Ausstellung „Wir wöllen frei sein! Druckgraphik aus der Zeit des Bauernkriegs“. Er war von 2003 bis 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunst- und Musikwissenschaft der TU Dresden. 2009 promivierte er an der TU Dresden mit einer Arbeit zu Pieter Bruegels Monatsbildern (publiziert als „Weltzeit und Endzeit“ im Wilhelm Fink Verlag, 2012). 2016 bis 2020 wirkte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Rahmen eines von der Volkswagen Stiftung geförderten Projektes über den Fotografen Christian Borchert, 2019/20 abgeschlossen mit der großen Retrospektive „Christian Borchert. Tektonik der Erinnerung“ (begleitet von der gleichnamigen Publikation bei Spector Books).
Der Vortrag wird gefördert von der Gesellschaft Oberschwaben. Tickets im Vorverkauf sind zum Preis von 5 € im Bürgerbüro, unter www.reservix sowie zu 6 € an der Abendkasse erhältlich.
Die Bildnachweise finden Sie im Anhang. Portrait Dr. B. Kaschek: Jessica Buskirk.