Städtische Galerie Fruchthalle Rastatt | 20.07. – 02.11.2025 | Eröffnung So, 20.07.205; 15 Uhr

Ab dem 20. Juli 2025 lädt die Städtische Galerie Fruchthalle zu zwei Ausstellungen ein, die sich auf unterschiedliche Weise mit Fragen von Sichtbarkeit, Erinnerung und feministischer Narration auseinandersetzen. DZiKADiVA von Karolina Sobel eröffnet im Erdgeschoss einen fiktionalen Raum – eine Bar, die zugleich als Archiv lesbischer Identitäten in Polen fungiert. Die Künstlerin verknüpft dokumentarische Recherche mit künstlerischer Setzung und macht marginalisierte Geschichten erfahrbar. Im Obergeschoss treten unter dem Titel Wasser auf Kiefer – oder – Die Zeit liegt quer künstlerische Arbeiten von Studierenden der HfG Karlsruhe in einen kritischen Dialog mit der städtischen Sammlung. Aus einem feministischen Blickwinkel heraus beleuchten sie Leerstellen im Archiv, hinterfragen bestehende Ordnungen und schlagen neue Formen des Erinnerns und Erzählens vor.

Im Obergeschoss der Fruchthalle Rastatt präsentieren Studierende der Staatlichen Hochschule für  Gestaltung Karlsruhe eigene künstlerische Arbeiten, die im Dialog mit der städtischen Sammlung  entstanden sind. Mithilfe von Fotografie, Video, Sound und textilen Medien werden neue Perspektiven eröffnet, Leerstellen sichtbar gemacht und bestehende Strukturen hinterfragt. Im Zentrum stehen dabei Fragen nach Sichtbarkeit, Ausschluss und dem Umgang mit dem Abwesenden.

Bild oben: Ausstellungsansicht © Foto: Städtische Galerie Fruchthalle Rastatt, Stadt Rastatt

Ausgangspunkt war ein Seminar, das sich auf künstlerische Forschung und feministische Zugänge zur Sammlung stützte. Inspiriert von Kaja Silvermans Idee der „Schwelle der sichtbaren Welt”  untersuchten die Studierenden, was Fotografien zeigen – und was sie verschweigen. Ihre Arbeiten reflektieren, wie Bedeutungen durch Betrachtung, Archivierung und Weitergabe von Bildern entstehen. Die studentischen Positionen kontextualisieren die Sammlung neu, erweitern sie kritisch und laden dazu ein, über alternative Formen des Erinnerns, Erzählens und Sichtbarmachens nachzudenken. Das Seminar wurde von Prof. Susanne Kriemann und Karolina Sobel betreut und in Zusammenarbeit mit Vera Gärtner durchgeführt.