Jan-Hendrik Pelz: ruruHaus documenta fifteen

Jan Hendrik Pelz | 02.08.2022 bis 10.09.2022 | AN INNER PLACE

© Pelz, 2022, VG Bildkunst Bonn 2022
© Pelz, 2022, VG Bildkunst Bonn 2022

Vom 02. August bis 10. September 2022 wird das Projekt “An Inner Place” von Jan-Hendrik Pelz im ruruHaus documenta fifteen in Kassel ausgestellt. Für „An Inner Place“ porträtierte der Künstler Jan-Hendrik Pelz über zwei Jahre lang über 35 Personen, die durch Krieg oder Terror zur Flucht gezwungen wurden und nun in Kassel oder Stuttgart leben. Während dem Zeitraum der documenta fifteen werden die lebensgroßen Figuren an verschiedenen Standorten in Kassel gezeigt. So wurden sie im City Point sowie Magasin Du Nord gezeigt, und sind bis zum 10. September 2022 in der Zentralbibliothek, dem ruruHausdocumenta fifteen und der Kirche St. Familia in Kassel zu sehen. 

© Arya Atti, 2022, VG Bildkunst Bonn 2022
© Pelz, 2022, VG Bildkunst Bonn 2022


Die einzelnen Ölgemälde sind zu lebensgroßen Bildobjekten zusammengefügt, öffnen so den Schritt von der Fläche in den Raum und gelangen so mit den Mitteln der Malerei zu einem umfassenderen Blick auf die porträtierten Menschen.
In Kooperation mit Aufnahmezentren und Einrichtungen für Flüchtlinge arbeitete der Künstler mit über vierzig Flüchtlingen zusammen. “An Inner Place” zeigt die Menschen, die hier angekommen und Teil unserer Gesellschaft und Kultur geworden sind. Die Begegnung mit den gemalten Menschen ist auch eine Einladung zur Auseinandersetzung mit ihnen. Die dargestellten Menschen wirken entspannt, in sich gekehrt und halten die Augen geschlossen, wodurch eine ruhige, konzentrierte Atmosphäre entsteht. “An inner Place” verweist auf einen in Interviews beschriebenen inneren Raum, der Erinnerungen, Sehnsüchte und Hoffnungen birgt und auch als Kraft- und Rückzugsort genutzt werden kann. Neben der Bedeutung ihres Handelns bleibt auch offen, was die Porträtierten zusammengeführt hat und was sie verbindet.
Pelz selbst stammt aus einer Familie, in der ein Elternteil als Einwanderer aus Osteuropa nach Deutschland kam. Die Frage, welchen Einfluss Flucht und Vertreibung auf den Einzelnen, aber auch über Generationen hinweg haben, beschäftigt den Künstler seit langem in seiner Arbeit.

ruruHaus documenta ffifteen
Obere Königsstraße 43
34117 Kassel
Tägliche Öffnungszeiten: 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr