Andreas Lau: | 07.11.2024 – 10.01.2025 | Galerie Alfred Knecht Karlsruhe | Ende Gelände

Bild links: Andreas Lau; © Foto: Mike Meyer, VG Bildkunst Bonn 2024

Die jährliche Gemeinschaftsausstellung der Galerie Alfred Knecht und der galerie burster widmet sich der Kunst des Künstlers Andreas Lau.
Seine Bilder sind so gegenständlich wie sie sich einer eindeutigen Erkennung widersetzen. Mal sind es dem Betrachter unbekannte Bedeutungsinhalte, die untergründig wirken aber vom wahren Verständnis ablenken, stets aber ist seine Malweise mit unterschiedlichen Rastern verschlüsselt. Wie man früher in der Druckvorlagenherstellung etwa der Tageszeitung Bilder mit einer fein gepunkteten Folie überzog, so verfremdet der Künstler seine Bilder, indem er eine oder mehrere Schichten von Mustern über das eigentlich Abgebildete malt, so dass sich das Porträt, der Akt oder das Stillleben in eine Zeichenhaftigkeit verliert, die ein pulsierendes und vibrierendes Bilderlebnis generieren, bei dem der Inhalt generös in den Hintergrund geschoben wird. Erst aus der Distanz heraus erschließt sich der Eindruck. Sicht und Schicht sind auch hier wiederkehrende Motive, die das Werk Laus durchziehen. In Zeiten digitaler Reproduktion und Manipulation setzt Lau ganz auf analoge Malerei, die freilich die Erscheinungsformen der digitalen Welt von der Bildstörung bis zur Verpixelung aufgreift, um zu zeigen, ein Bild ist ein Bild ist ein Bild.

(Textpassagen aus dem Katalog: Andreas Lau, SCHICHT/SICHT Malerei, Modo Verlag, 2019, Texte von Andreas Lau, Michael Hübl etc., 120 Seiten, 23 x 29 cm, 94 Abbildungen, Hardcover, Fadenheftung. 28,00 Euro)