#closebutnobanana – Jüdisches Leben in Karlsruhe heute

Ausstellung der GEDOK Karlsruhe | Samstag, 23.10. – Sonntag, 21.11.2021

1. Video zum Ausstellungs-Projekt

2. Video: LIghtwalk

Ein Kunstprojekt von Vérok Gnos, Elke Hennen, Jutta Hieret, Iris Kamlah und Gloria Keller
Performance, Objekt, Collage, Film, Fotografie

Vérok GNOS, Elke HENNEN, Jutta HIERET, Iris KAMLAH, Gloria KELLER, MemoMyzel-Tafeln 2021
© Fotomontage: Gloria Keller, die Künstlerinnen; GEDOK Karlsruhe

Vernissage: Samstag, 23.10.2021, 19 Uhr
Ausstellungsort: GEDOK Künstlerinnenforum Karlsruhe; Markgrafenstr.14 (Ecke Fritz-Erler-Str.), D-76131 Karlsruhe
Ausstellungsdauer: Samstag, 23.10. – Sonntag, 21.11.2021
Öffnungszeiten: Mi. – Fr.  17 – 19 Uhr, Sa. und So. 14 – 16 Uhr

Finissage: Sonntag, 21.11.2021

Falls es durch Corona-Verordnungen Einschränkungen gibt, können Besucher*innen die Ausstellung nach Terminabsprache einzeln besichtigen.
Begleitende Veranstaltungen: Termine zu begleitenden Lesungen und Musik
werden auf der Homepage www.closebutnobanana.de zeitnah veröffentlicht

„Close – but no banana“ meint so viel wie knapp daneben ist auch vorbei und bezieht sich auf die allgemein fehlenden Kenntnisse in der Bevölkerung über jüdisches Leben in Karlsruhe heute. „Nah dran, aber eben nicht so ganz“ –  mit dieser Tatsache setzten sich die GEDOK-Künstlerinnen monatelang auseinander, den Blick auf das heutige Leben junger Jüdinnen und Juden gerichtet. Und rasch erkannten sie: ob säkular, orthodox, traditionell oder liberal – die junge jüdische Generation steht stellvertretend für eine Vielfalt gelebter Lebensentwürfe. Doch in der Reflexion innerhalb der Künstlerinnengruppe warf diese Botschaft persönliche Fragestellungen auf: Wo ist jüdisches Leben unverdeckt in Karlsruhe sichtbar? Und warum fällt es uns so schwer, unbefangen über das Thema „Juden“ zu reden? Weshalb ist unser eigener Umgang geprägt von Ängsten, Unsicherheit und Schuldgefühlen? In Diskussionen untereinander, aber auch in den eigenen erweiterten Freundeskreisen wurde klar, es ist noch lange nicht „alles banana“. Die Künstlerinnen entschlossen sich, ihren eigenen Blick als gesellschaftliche Spiegelung einzubringen und sich auf den Weg zu machen. Um zu versuchen, mit künstlerischen Mitteln die Vielfalt und Normalität jüdischen Lebens im Austausch mit Juden und Jüdinnen in Karlsruhe sichtbar und zugänglich zu machen.

Die Ausstellung „#closebutnobanana – Jüdisches Leben in Karlsruhe heute“ macht Entwicklungen, Erlebnisse, Begegnungen und Momentaufnahmen sichtbar, die während eines langen Prozesses entstanden sind. Monatelange Recherchen, Kontaktaufnahmen, persönliche Blickschärfungen, Reflexionen und Diskussionen modellierten den Projektverlauf, verlangten Entscheidungen und beeinflussten letztendlich die künstlerische Arbeit. Die Schau im GEDOK-Künstlerinnenforum dokumentiert den sensiblen Prozess der vergangenen Monate, um gleichzeitig von Gegenwärtigem zu erzählen. Eine Auswahl der entstandenen MemoMyzel-Tafeln und Kopfbedeckungen sowie Filmmaterial, Fotos und Collagen zeigen die differenzierte gedankliche Auseinandersetzung jeder einzelnen Künstlerin mit dem Sujet.
Literatur und Musik fungieren als Bindeglieder zum künstlerischen Konzept.