Harding Meyer | known unknowns


Harding Meyer | 29.10.2021 – 18.12.2021 | Galerie Voss Düsseldorf

© Harding Meyer,VG Bildkunst Bonn 2021

Harding Meyer’s Portraits zeigen extreme Vergrößerungen, wie man sie aus Filmen kennt. Filmemacher setzen sie vor allem mit dem Ziel ein, die Gefühlslage eines Protagonisten zu veranschaulichen. Um solchen Offenbarungen einen dramatischen Akzent zu verleihen, entwickelte man im Goldenen Zeitalter des Hollywoodkinos ein spezielles „Eyelight“ in Form eines funkelnden Glitzerns, das meist einen Hinweis auf die Absichten der Figuren implizierte. Beim gemalten Porträt nutzte man solche Glanzpunkte, die dem Blick des Porträtierten nicht zuletzt eine natürliche Lebhaftigkeit verleihen sollten, schon lange. Die Werke von Harding Meyer sind in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Es sind solche klassischen Kunstgriffe, auf die auch Meyer Bezug nimmt und mit denen er seinen Figuren, ihrer unbekannten Herkunft zum Trotz, eine ihre Betrachter von sich einnehmende Persönlichkeit verleiht. Kraft seines künstlerischen Schaffens werden auch sie zu Mitgliedern der Menschheitsfamilie.

(aus: Pentimenti Redux von David Galloway, 2016)

GALERIE VOSS
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