ZKM Karlsruhe | Fr, 20.05.2022 – So, 24.07.2022
»Zuck-Err-DNA« vereint physische Kunst mit digitaler NFT-Technik. Die Künstler:innen Kamila B. Richter, Alex Wenger und Michael Bielicky gehen einen neuen Weg und ermöglichen den Erwerb von 150 limitierten NFTs aus der »Zuck-Err-DNA«-Serie. Die sich ständig selbsterzeugenden und gleichzeitig dekonstruierenden NFTs halten Zuckerberg in seinen algorithmischen Labyrinthen gefangen.
Das Vertrauen der Weltöffentlichkeit in Zuckerberg und seiner Vision des Metaversums ist angekratzt und vernarbt, so wie dessen Porträt in den überlebensgroßen Aluminium-Drucken der Künstlerin Kamila B. Richter. Die digitalen Narben stammen von einem Sony Ericsson Mobiltelefon (2006), dass mal digitale Bilder laut Werkseinstellung, aber plötzlich auch Err-Videos – fehlerhafte Artefakt-Aufnahmen – produziert. So plötzlich wie diese Artefakte auftreten, so plötzlich verschwinden diese auch wieder. Kamila B. Richter hat auf diese über Jahre natürlich gewachsene Fehlfunktion keinerlei Einfluss. Den Facebook-Algorithmen gleich, hält die »Zuck-Err-DNA«-Serie Zuckerberg gefangen und schirmt ihn zugleich ab. Selbst das UV-Licht kann den Porträts im technisch veredelten Hochglanz-Medium nichts mehr anhaben.
Neuste NFT-Technik ergänzt die physische Porträt-Serie durch 150 NFTs, die sich stetig selbsterzeugen und gleichzeitig dekonstruieren. Somit ist jedes Stück einzigartig. Die NFTs der »Zuck-Err-DNA«-Serie sind eine Zusammenarbeit der Künstlerin mit Alex Wenger und Michael Bielicky. Ähnlich der Logik von Facebook-Algorithmen, verändert sich die digitale DNA der Werke unvorhersehbar und halten Zuckerberg in seinen eigenen Labyrinthen gefangen.
Aufgrund der Exklusivität dieses Vertriebskanals, sowie der relativ hohen Anzahl an Interessenten, erzielten NFTs gerade im ausgehenden Jahr 2021, sowie Anfang 2022 Rekordpreise. Obwohl diese Wallets zwar wie handelsübliche Apps in den einschlägigen Online-Stores von Google und Apple zu haben sind, so stellt doch die Wahl des richtigen Geldbeutels oder Wallets, sowie die Sicherung des Passworts eine Hürde dar, von der sich viele Alltags-User abschrecken lassen. Im Rahmen von »Zuck-Err-DNA« wird das erste Mal in der Kunstgeschichte das Wissen um eine Technologie als Währung genutzt.
Die Besucher:innen bekommen somit die Möglichkeit sich für den Empfang eines kostenfreien NFT-Kunstwerks zu registrieren. Die Anzahl ist auf 150 Stück limitiert und wird nach Anmeldereihenfolge vergeben. Die Registrierung für ein NFT erfolgt über einen QR-Code, der an einem Monitor im ZKM zu sehen ist.