Hinkelstein 19, 29.12.2024: Ja zu 2025.

Hinkelstein | Hinkelstein 19 | 29.12.2024: Ja zu (m Jahr) 2025 !

Jeden Sonntag konzentrierte gute Nachrichten und manchmal kluge Gedanken.

„Ja zu (m Jahr) 2025“ | ein Rückblick auf 2024 im Hinkelstein? Ja was denn sonst?
Beginnen wir mit Fakten, die mitzuteilen uns wichtig ist: Mit bis heute (0 Uhr) exakt 3.833.921 Page-Impressions ist das Jahr 2024 das bislang beste, reichweitenstärkste Jahr unserer bald 30jährigen ruhmreichen Geschichte. Das Interesse an Kunst; ich darf hinzufügen: an redaktionell redigierten und moderiert präsentierten Kunstinformationen, wächst – langsam aber stetig.

Normalerweise erwartet man von einem Jahresrückblick die aktuelle Weltsicht des Autors. Dieser darf dabei dann Persönliches und Politisches mischen. Hier im Feuilleton ist die Trennung persönlich/politisch – bzw. deren Unmöglichkeit – ja eigentlich der thematische Kern, um den die ganze Texterei dann (irrlichternd?) kreist.

Bild oben: Lars Eidinger: Still aus „Montreux“, 2019, Videoarbeit; © Lars Eidinger, Forum Kunst Rottweil
Forum Kunst Rottweil: | 26.01. – 09.03.2025 | Neoromantik

Auch heute möchte ich ebendies erneut versuchen. Im kunstportal bw ist die Kunst Gegenstand und Blickwinkel zugleich. Aus der Perspektive der Kunst beobachten wir im kunstportal baden-württemberg, dass eine medial noch immer wachsende, nicht selten bedrohlich wirkende Flut von Bildern und Informationen, von News und Fake- News den Raum der Kunst einzuengen, ja zu bedrohen scheint. Ähnlich vielleicht wie „das Nichts“ in Michel Endes zu recht berühmten „unendlichen Geschichte“?

Im Januar beginnt im Forum Kunst Rottweil die Ausstellung Neoromantik. In seinem empfehlenswerten und erhellenden Text hierzu erklärt der Mitkurator Simon Strauß, wie sehr sich unsere Welt, wie sich unsere Wahrnehmungen insgesamt seit der Romantik verändert haben:

Vielleicht werden Spätere einmal auf uns zurückschauen als letzte einer Art. Nachzügler, kurz vor einem evolutionären Sprung. Als jene, die die Fähigkeit zum Empfinden noch besaßen, aber keine richtige Verwendung mehr dafür hatten. Wie eine Art unbrauchbaren Atavismus, der einfach noch da ist, aber nichts mehr kann. (Hier der komplette Text)

In unserer digitalisierten Mediengesellschaft verändern Internet und Digitalisierung den Zugang zu und den Umgang mit Bildern und Wahrnehmungen insgesamt. Tatsächlich entsteht dabei ein sich veränderndes Menschenbild: vielleicht werden wir funktioneller: Wenn wir, (wie Elon Musk ja erwartet) zukünftig einen Chip eingepflanzt bekommen, der – ganz individuell – unsere Fähigkeiten, unsere Leistung verbessert, so handelt es sich um eine klassische Rationalisierung. Eine sehr hilfreiche Interpretationsperspektive, aus der wir seit Max Weber jede große gesellschaftlich-wirtschaftliche Umwälzung betrachten können.

Simon Strauß veranschaulicht anhand der Veränderung unserer Wahrnehmungswelt die Verluste, die wir in dieser Entwicklung erleben und noch zu erwarten haben.

Weiterhin aber, dies ist meine persönliche Hoffnung – gestärkt nun durch die eingangs genannten Zahlen – haben wir die Kunst, die uns gleichsam einen Schutzraum (für unsere Seelen?) bietet. Eine geschütze Zone, in der die (romantischen und sonstigen) Wahrnehmungen nicht nur erinnert, sondern bewahrt und lebendig gehalten werden.

Auch in unserem aktuellen Dezember-Künstlerinnenporträt sehen wir, wie die Bildende Kunst – hier der von Kalin Lindena) die Geste (wichtig etwa beim romantischen Flaubert) hier in Form einer skulptural gezeichneten Linie das Ganze zu beherbergen, auszudrücken vermag:
Alles immer – Das Gewicht der Linie – über Kalin Lindena

Nun ist die Rettung von Phantasien keine ganz leichte Aufgabe, doch dank Michael Endes Märchen können wir ganz sicher sein: Es gibt viel zu tun, doch wir kämpfen hier nicht allein, sondern mit Fuchur.

Insofern bin ich zuversichtlich und wünsche Ihnen allen ein gutes, friedliches und kunstreiches neues Jahr. Im beschriebenen Sinne sage ich ein klares
Ja zu 2025.

Ihr Jürgen Linde,
kunstportal baden-württemberg

Ein Ja, das mir insofern leicht fällt, als ich weiß: auch in den kommenden Tagen und auch an jedem einzelnen Tag des Jahres 2025 wird es im kunstportal baden-württemberg die guten Nachrichten zur und aus der Kunst geben.

Die heutigen guten Nachrichten: Neues im kunstportal-bw am
Sonntag, dem 29. Dezember 2024:

Neu am 29. Dezember 2024 |  Künstler | Sandro Vadim: Austellungen 2025;
zuerst: | 20. – 23.02.25: | auf der Art Karlsruhe mit der Galerie Luzia Sassen
Neu am 29. Dezember 2024: | ZKM Karlsruhe | bis 21.04.2025 | Weitere Bilder zu Sung Hwan Kim. Protected by roof and right-hand muscles
Neu am 29. Dezember 2024 |  GEDOK Karlsruhe: | 15.02.2025, 19 Uhr | Musentempel, Hardtstraße 37 A: | Komponistinnen-Konzert (im Rahmen der Städtepartnerschaft Karlsruhe–Halle)
Neu am 29. Dezember 2024: | Newsletter  Hinkelstein: | jeden Sonntag früh frisch auf den Screen: | Hinkelstein 19 | 29.12.2024: | Ja zu 2025.

Wir wünschen Ihnen einen wunderbaren letzten Sonntag des Jahres 2024 und schon heute einen guten Rutsch in ein gutes, friedliches und kunsterlebnisreiches neues Jahr.

Herzliche Grüße
Obelixa und das komplette Team des kunstportals baden-württemberg