Min Bark auf der documenta fifteen

Min Bark | 02.08. (verlängert) bis 24.09.2022 | im ruruHaus | documenta fifteen in Kassel

02.08.2022 | 10:00 – 12:00

„Getting naked“ ist eine konzeptuelle Arbeit der Künstlerin Min Bark, die im Rahmen der Documenta auftritt. Bark wird, vom selben Outfit ausgehend, in immer größer werdenden Abständen ein weiteres Kleidungsstück ablegen. 2016 begann diese konzeptuelle Arbeit im Studio der Künstlerin. Sie zog lediglich ihre Strickjacke aus und ließ sich so fotografieren. 2019, drei Jahre später, zog sie ihre Schuhe aus.
Min Bark hat bei Christian Jankowski studiert und war Meisterschülerin bei Prof. Ricarda Roggan, Prof. Dr. Nils Büttner und Museumsleiter Marco Hompes (M.A.).Außerdem wurde sie neben anderen Stipendien für das  Sonderförderprogramm NEUSTART KULTUR der Stiftung Kunstfonds für den Kickstarter-Zuschuss für Absolvent:innen der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart ausgewählt.

Min Bark bei ihrer Performance; ©  Foto: Julia Magenau

Die These lautet: „Eine Künstlerin kann ihre Karriere beschleunigen, wenn sie sich auszieht“. Anstatt sich einfach nur zu entkleiden. Wie viele Künstlerinnen vor ihr, entschleunigt Bark diesen Akt des völligen Entkleidens, indem sie ihn auf ihre Lebenszeit ausdehnt und dadurch ihre eigene These bewusst ad absurdum führt. Mit jedem Kleidungsstück, das sie ablegt, thematisiert sie die Wirkung weiblicher Nacktheit im Kunstbetrieb. Mit der Arbeit „Getting Naked“ bewegen wir uns in einem Bereich der Kunstform, bei der der Faktor „Zeit“ eine bedeutsame Rolle einnimmt. Diese Performance erzeugt erst retrospektiv ein geschlossenes Bild.